Über Mallorca nach Kanada
Rennbericht – IM70.3 Mallorca
Es sollte der Tag der Tage werden und er wurde es – mit etwas Verzögerung – dann auch. Mit rund 3500 Teilnehmern, davon gut 600 Frauen, ist die Veranstaltung in Mallorca weltweit (!) das größte 70.3 Rennen. Nachdem es auch der erste Ironman Event des Jahres in Europa ist, war die Besetzung qualitativ sehr stark!
Das heißt im Klartext: ich hatte mir für die WM Qualifikation kein leichtes Rennen ausgesucht und durfte mich international mit sehr starker Konkurrenz messen. Ich war gut vorbereitet und freute mich um 8Uhr morgens darauf, endlich „racen“ zu dürfen 🙂
Mein Zeit-Ziel? Sehr gerne wäre ich unter 5h eingelaufen mit 33min schwimmen, 2.43h Rad, 1.35 Laufen, 8min Wechsel (Wechselzone rd 800m lang!).
Mein langer Aufenthalt im T3 in Teneriffa hat definitiv zugeschlagen. Mit einer Schwimmzeit von 32.19min war ich nach 1.9km auf Position 138 (AK 30), d.h. im vorderen Viertel der Konkurrenz. Das gab einen enormen Pusch!
Beim Radfahren (90km Rundkurs mit 800 Höhenmeter) hatte ich von Anfang an enormen Respekt vor der Strecke und absolute Konzentration. Vor allem auch deshalb, weil die Straßenverhältnisse – gerade nach der Serpentinen-Abfahrt vom Kloster Lluc – teilweise sehr schlecht waren. Dazu hatte ich zwei Tage vor dem Rennen einen technischen Defekt (zerlegter Umwerfer). Dies wurde zwar noch rechtzeitig gefixt, aber die Funktion konnte nicht 100% hergestellt werden. Daher höchste Achtung beim schalten! Landschaftlich ein Traum, was ich genießen konnte, da ich mich gut gefühlt habe und energetisch keinerlei Problem hatte. Dennoch bin ich nach “erst” 2.50h zum zweiten Wechsel gerollt und hatte zu diesem Zeitpunkt Position 45 (AK10) inne. In dieser Diszplin bin ich einfach “noch nicht so weit” bzw. glaube ich im Nachhinein, das ich den Anstieg zu sachte gefahren bin. Da wäre mehr drin gewesen.
In meiner vermeintlichen Paradedisziplin, dem Laufen (3 Runden a 7km), muss ich für Mitteldistanzrennen noch etwas arbeiten. Zwar katapultiere mich die Zeit von 1.35h nochmal 13 Plätze (5 in der AK) nach vorne, dennoch bin ich (und meine Trainerin) der Meinung, dass dort noch Potential steckt. In diesem Rennen hatte ich zudem ab km2 Krämpfe in der vorderen Oberschenkelmuskulatur (quadrizeps femoris); dass musste immer wieder „wegdiskutiert“ werden.
Mit einer sehr guten Gesamtzeit von 5.05.22h kam ich als 32. Frau und 5 in der AK 35 ins Ziel. Zuerst etwas unzufrieden; stehe ich doch – erfolgsverwöhnt – seit 17 Monaten bei jedem Rennen auf dem Treppchen. Nachdem ich aber dann das Rennen analysiert (bekommen) habe(n) und meine Mitkonkurrenz mit Zeiten zwischen 4.44h und 4.54h Profi-Niveau haben, war ich sehr zufrieden mit meiner erst dritten Mitteldistanz! Ergebnisse
Und was hieß dass nun für die WM Qualifikation auf welche ich so hart gearbeitet habe? In meiner AK gab es 2 slots plus einen weiteren durch Re-allokation der AK65. Nach den Regeln der WTC wird bei Nichtannahme nach „hinten“ vergeben und ich hatte Glück! Mit meiner Leistung hatte ich dann auch keine Skrupel die Qualifikation anzunehmen, so dass ich am 7. September 2014 bei der IM70.3 WM in Mont Tremblant Canada starten werde! Wahoo!
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